05 Juni 2024

Fingerprint to Footprint: für eine nachhaltigere Industrie und eine bessere Wasserqualität

Im August 2023 wurde das Projekt „Fingerprint 2 Footprint“ gestartet, das vom Institut für nachhaltige Prozesstechnologie (ISPT) geleitet und von der TKI Energie und Industrie finanziert wird. Dieses Projekt, das bis 2027 läuft, zielt darauf ab, die Umweltauswirkungen der niederländischen Industrie durch den Einsatz fortschrittlicher Mess- und Analysetechniken zu verringern.

Die niederländische Industrie steht unter dem ständigen Druck, ihren Energieverbrauch zu senken, zirkulär zu arbeiten und Emissionen zu reduzieren. In diesem Rahmen spielen Kreislaufwirtschaft, vorausschauende Wartung, Emissionsüberwachung und Prozesskontrolle eine entscheidende Rolle. Im Projekt „Fingerprint 2 Footprint“ werden chemische Fingerabdruckmessungen (Spektroskopie und Spektrometrie) eingesetzt, um nützliche Informationen zu erhalten, die zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks beitragen und gleichzeitig die Prozessökonomie und -konsistenz erhalten oder sogar verbessern.

Das Projekt verfolgt einen zweigleisigen Ansatz. Wissensinstitute entwickeln generische digitale und analytische Strategien, die dann anhand von spezifischen Fallstudien validiert und demonstriert werden. Die Radboud Universität konzentriert sich auf die Entwicklung digitaler und analytischer Technologien, während die Wageningen University & Research (WUR) sich auf die Unterstützung von Prozessbetreibern bei der Nutzung von Fingerprint-Technologien konzentriert.
Das ‚Fingerprint 2 Footprint‘-Projekt konzentriert sich auf vier Ziele:
1. Die Auswahl der besten Messmethode für eine bestimmte Situation.
2. Erstellung einfacher Messprotokolle für Betreiber.
3. Einbindung von Messdaten in bestehende Systeme.
4. Verbesserung der Prozesskonsistenz und -nachhaltigkeit durch schnelle und präzise Maßnahmen auf der Grundlage von Messdaten.

Dieses Projekt ist von großem Wert für die Überwachung der Wasserqualität des Rheins. Gemeinsam mit Waterschap Rijn en IJssel (WRIJ) und Rijkswaterstaat wird ein Netzwerkmodell für Rheinstandorte entwickelt. Dieses Modell hilft, Unterschiede zwischen den Jahren zu erkennen, Stoffe mit ähnlichem Verhalten zu gruppieren und Verschmutzungsquellen zu identifizieren.

Durch den innovativen Ansatz des ‚Fingerprint 2 Footprint‘-Projekts können wir nicht nur eine nachhaltigere und effizientere Industrie erreichen, sondern auch zur Verbesserung der Wasserqualität des Rheins beitragen, die sowohl für die Umwelt als auch für die menschliche Gesundheit von wesentlicher Bedeutung ist.

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