Erhöhte Konzentrationen von Dimethenamid im Rhein bei Bad Godesberg
Am 23. Mai meldete das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) erhöhte Konzentrationen der Pflanzenschutzmittel Dimethenamid und Metolachlor im Rhein bei Bad Godesberg. Die erhöhten Werte werden seit dem 17. Mai 2024 bei Rheinkilometer 647,5 am linken Ufer festgestellt. Am rechten Ufer, bei Bad Honnef (Rheinkilometer 640), wurden zunächst keine Auffälligkeiten festgestellt.
Die Beobachtungen wurden über das Internationale Warn- und Alarmsystem der IKSR als Informations- und Suchmeldungen weitergeleitet. Spuren beider Stoffe wurden auch in Worms (Rheinland-Pfalz) gefunden.
In einem früheren Bericht (Nummer 4) wurde berichtet, dass inzwischen an beiden Ufern bei Bad Honnef und Bad Godesberg deutlich erhöhte Konzentrationen gemessen wurden. Die Werte stiegen auf 0,43 μg/L für Dimethenamid und 0,14 μg/L für Metolachlor in Bad Godesberg sowie 0,22 μg/L für Dimethenamid und 0,11 μg/L für Metolachlor in Bad Honnef.
In seinem jüngsten Bericht berichtet das LANUV, dass die Verschmutzungswellen ungebremst in Kleve-Bimmen und Lobith angekommen sind, was darauf hindeutet, dass die Verschmutzung flussabwärts gewandert ist und nun auch diese Gebiete betrifft.
Diese erhöhten Konzentrationen von Dimethenamid und Metolachlor stellen eine besorgniserregende Entwicklung für die Wasserqualität des Rheins dar. RIWA-Rijn beobachtet diese Situation genau und arbeitet mit den zuständigen Behörden zusammen, um die Auswirkungen zu bewerten und geeignete Maßnahmen zum Schutz der Wasserqualität zu ergreifen. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Quellen dieser Verunreinigung zu ermitteln und zu beseitigen, um ein erneutes Auftreten zu verhindern und den Rhein als Quelle unseres Trinkwassers zu schützen.