Die Aufsichtsbehörde für Umwelt und Verkehr (ILT) in den Niederlanden hat einen Signalbericht veröffentlicht, in dem sie einen besseren Schutz der Wasserqualität fordert. Darin wird argumentiert, dass Genehmigungen, Überwachung und Durchsetzung zu wenig Einfluss auf die Emissionen von Problemstoffen haben und die Wasserqualität nicht ausreichend verbessern.
Die Ergebnisse dieses Berichts überraschen uns nicht, RIWA-Rijn hat bereits im September letzten Jahres gezeigt, dass die Belastung des Rheins um den Faktor 4-5 über dem RIVM-Richtwert liegt. Kürzlich stellte das RIVM fest, dass die Verschmutzung des Rheins hauptsächlich flussaufwärts von Lobith stattfindet. Dies gilt im Allgemeinen für sehr viele Schadstoffe, aber auch für PFAS im Besonderen. RIWA-Rijn sucht aktiv nach den Einleitern und den beteiligten Behörden und spricht sie an. Wir stellen fest, dass es bei unseren östlichen Nachbarn noch viel Raum für Verbesserungen in Bezug auf Genehmigungen, Überwachung und Durchsetzung gibt. Wir haben dies kürzlich in der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins bekräftigt. RIWA-Rijn begrüßt die Initiative der niederländischen Regierung, ein generelles europäisches PFAS-Verbot anzustreben, aber bis es soweit ist, verdient die derzeitige Einleitungspraxis in Deutschland und insbesondere in Nordrhein-Westfalen unsere besondere Aufmerksamkeit.